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AutorenbildKathrin Schwanz

Klare Verhältnisse für mehr Fokus.

Aktualisiert: 7. Mai 2020



Check-In: Bevor du mit dem Lesen startest. Nimm dir einen kurzen Moment und reflektiere das Thema dieses Beitrags. Welche Gedanken, Fragen und Erfahrungen fallen dir ein.

Ich wünsche dir einen großartigen Tag.

Hoffentlich mit guter Laune und Vorfreude auf die Projekte an denen du und deine Kollegen, Kolleginnen, Partner und Kunden gerade arbeiten.


Eventuell kommt bei dir jetzt der Gedanke auf „Naja. Ehrlich gesagt, gibt es ein paar Projekte, die ich gerne abgeben würde oder bei denen ich froh wäre, wenn sie endlich vorbei sind.“

Ich habe 15 Jahre als Projektmanagerin und Führungskraft in der Werbung gearbeitet. Diese Gedanken kenne ich zu gut.


Ich habe mit tollen Menschen zusammengearbeitet und durfte spannende Projekte als Projektmanagerin begleiten. Es gab auch sehr herausfordernde Projekte.



Als Teamcoach arbeite ich mit Teams, für die die Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Gründen sehr herausfordernd geworden ist.

In diesem Beitrag geht es um die Frage: Wie wir im Team fokussierter und dadurch erfolgreicher arbeiten können.


In meinen 15 Jahren als Projektmanagerin gab es Projekte, die trotz toller, engagierter Teams auf Agenturseite, Kundenseite und Partner- bzw. Dienstleisterseite und sinvollem Prozess- & Tool-SetUp (ob agil, klassisch etc.) wahnsinnig anstrengend waren. Ich habe mich oft gefragt, welche Ursache dazu geführt hat? Wie gesagt, Tools und Prozesse waren optimal aufgesetzt, Stakeholder und Rollen geklärt und das Team ist mit vollem Engagement in das Projekt gestartet. Trotzdem hat das Team zwischendurch den Fokus verloren und sich mehr mit sich selber, als mit dem Projekt beschäftigt.


Aus meiner Sicht ist die häufigste Ursache „Nicht geklärte Erwartungshaltungen“.

Das heisst: Klärt das Why.

  • Warum habt ihr als Team das Projekt angenommen und setzt es um?

  • Warum habt ihr als Firma das Projekt angenommen?

  • Warum hat der Kunde das Projekt ins Leben gerufen oder ist eurer Idee zu dem Projekt gefolgt?

Die Antworten auf diese 3 Fragen können weit auseinander liegen. Das sollte euch bewusst sein.


Ein persönliches Praxisbeispiel:

Eure Firma hat ein Projekt angenommen hat, weil viel Umsatz und Marge in dem Projekt steckt. (Sorry an alle Kunden da draußen. So denken Agenturen natürlich nicht 😊). Ihr als Team seid mit voller Motivation dabei, weil ihr endlich Budget habt, um für euren Kunden eine innovative Lösung / Kampagne etc. zu entwickeln. Euer Kundenansprechpartner möchte sich mit dem Projekt bei seinem Vorgesetzten positionieren und wird deshalb Ergebnisse erwarten, die seinem Vorgesetzten gefallen und im Zweifel nicht die besten Ergebnisse für das Projekt sind.


Ihr seht, die Stakeholder können mit unterschiedlichsten Interessen und Erwartungen an das Projekt herangehen.

Klärt die Erwartung und das Why. Vor allem bei euch im Team und mit allen Ansprechpartnern innerhalb eurer Firma. Warum ist das aus meiner Sicht wichtiger, als es mit dem Kunden zu klären?

An dem Beispiel kannst du sehen, dass es manchmal unmöglich ist, mit den gleichen Interessen, dem gleichen Why an ein Projekt heranzugehen.


Tip 1: Geht achtsam mit den Erwartungen aller Mitwirkenden und Stakeholder um

Klärt sie im Bestfall auf allen Ebenen. D.h. klärt auch, was das Projekt für jeden Einzelnen im Team bedeutet. Vielleicht bist du motiviert dabei und ein anderes Teammitglied bringt nur das nötigste ein. Klärt die Ursachen dafür. Sonst ist Frustration vorprogrammiert und das Team beschäftigt sich mehr mit dem Frust, als mit den Projektzielen.


Tip 2: Definiert den Projekterfolg

Wann ist das Projekt für euch erfolgreich? Ist es erfolgreich, wenn ihr schwarze Zahlen schreibt? Sind die Zahlen sogar egal, weil ihr einfach eine richtig gute Lösung entwickeln wollt oder sogar Preise gewinnen wollt oder ihr in diesem Projekt eine neue Technologie ausprobieren könnt etc.?


Tip 3: Bleibt am Ball

Überprüft, ob sich das Why und der definierte Projekterfolg im Projektverlauf ändern. Nehmt euch regelmäßig etwas Zeit, um dazu zu sprechen. Nicht erst, wenn es knallt.


Abschließend 3 Tipps für dich persönlich:

  1. Where your focus goes, energy flows. Achte auch in schwierigen Zeiten auf deine Gedanken. Es ändert nichts an der Situation, wenn du frustriert bist und in jedes Meeting und an jede Aufgabe frustriert heran gehst.

  2. Pro Tip: Macht mal spontan einen Freitagnachmittag frei. Das gesamte Team. Kriegt den Kopf frei. Wenn es die Zeit irgendwie zulässt.

  3. Kläre für dich dein Why, wenn du an ein Projekt, an eine Aufgabe herangehst. Das bringt mehr Fokus. Versprochen.


Schau mal, ob die Punkte in deinen Projekten geklärt sind. Besonders, wenn dich ein Projekt gerade viel Kraft kostet.

Wenn die Punkte nicht geklärt sind, kläre sie.


In diesem Sinne „Why not change from dislike to love our jobs?“


Check-Out: Nimm dir einen kurzen Moment und reflektiere deine Learnings aus dem Blogbeitrag und überlege, welches konkrete To Do du direkt heute umsetzen kannst.

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