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AutorenbildKathrin Schwanz

Die Kunst des Zuhörens.

Aktualisiert: 17. Dez. 2019



Check-In: Bevor du mit dem Lesen startest. Nimm dir einen kurzen Moment und reflektiere das Thema dieses Beitrags. Welche Gedanken, Fragen und Erfahrungen fallen dir ein.

Kennst du den Biolek-Effekt? Wenn man diesen Begriff googelt, landet man auf einer Seite, die sich mit dem Zusammenhang zwischen unserer Stimmung und unseren Essgewohnheiten auseinandersetzt.

Die meisten von euch kennen sicher noch die Koch-Show „Alfredissimo“. Der Pionier unter den Kochsendungen. Biolek hat prominente Gäste eingeladen. Die Prominenten haben ein Gericht ihrer Wahl zubereitet. Biolek hat sie dabei interviewt und unterstützt.


Was hat das mit dem heutigen Thema "Die Kunst des Zuhörens" zu tun?

Biolek hat das Abschmecken der Gerichte sehr genossen. Wenn man ganz genau hingeschaut hat, hat er das Essen schon mit einem genussvollen „HHHHHHMMMMMM“ kommentiert, bevor der Löffel oder die Gabel im Mund waren.

Dieses Phänomen, nenne ich den Biolek Effekt.

Diesen Biolek Effekt kann man in den meisten Gesprächen beobachten. Im privaten Umfeld und im Business.

Wir bewerten die Worte unseres Gesprächspartners schon, bevor sie ausgesprochen sind.

Wir haben entweder ein „HHHHHMMM“- / AHA – interessant, cool, spannend im Kopf.

ODER ein „HHHHMMMM???“, aha. Naja. Das sehe ich aber anders. Oder: Na, das kann ja was werden. ODER: Mal schauen, was der wieder erzählt.

Dazu kommt, dass wir nicht nur die Bewertung im Kopf haben. Wir haben meist unsere Themen und Ziele im Kopf. Und wir wollen diese auch anbringen.

Unsere äußere Fassade verhält sich gesellschaftlich konform und tut so, als ob wir aufmerksam zuhören.


Unser Kopf ist bei unseren Gedanken, Bewertungen und Aussagen.

Lächel gern, wenn du das von dir kennst. Ich lächel gerade und würde all meine Weihnachtsgeschenke verwetten, dass jeder von euch gerade lächelt.

Eigentlich ganz schön oder? Lass uns kurz genießen, dass wir gemeinsam Lächeln 😊


Stell dir ein Gespräch im Business-Kontext vor, in dem von jedem Gesprächspartner ein Double dabei ist. Das Double spricht alle Gedanken aus, die in deinem Kopf sind. Wie wäre das Gespräch? Ganz schön chaotisch oder?

Ganz schön wirr, laut und wahrscheinlich kein echter Dialog, sondern ein Monolog jedes einzelnen. Wahrscheinlich wäre das Gespräch auch ganz schön frustrierend. Wir würden merken, dass uns eigentlich niemand zuhört.

„Aneinander vorbeireden“, nicht zuhören, einander nicht verstehen. Das sind meiner Meinung nach den wichtigsten Ursachen für gescheiterte Projekte und Beziehungen. Und dafür, dass Projekte eher mittelmäßige Ergebnisse haben.

Kennst du die Situation?

Du bist im Flow mit dem Team, mit deinem gegenüber. Eure Ideen ergänzen sich und wachsen durch eure gemeinsame Arbeit? Du verstehst genau, was im Kopf deines Gegenübers los ist. Wenn nicht fragst du nach und weiter geht’s. Wenn ich daran denke, kriege ich direkt gute Laune.

Wenn du die ersten Beiträge gelesen hast, weisst du, dass ich 15 Jahre als Projektmanagerin und Führungskraft gearbeitet habe. Als Projektmanager ist man auch Mediator und verbindet Meinungen, Interessen und Menschen. Einer der Hauptgründe, warum ich diesen Job sehr gern gemacht habe.

Wie kannst du es schaffen – wie könnt ihr es schaffen- öfter in den gemeinsamen Flow zu kommen? Einander zu verstehen, den anderen abholen und mitnehmen, wo er gerade ist. Und dadurch mit Spaß richtig guten Output erschaffen.
Zuhören, wie am ersten Tag. Das ist die Lösung.

Anfängergeist nennen wir das in der Achtsamkeitslehre. Zuhören ohne zu bewerten. Nicht zuhören, um zu antworten. Sondern: Zuhören, um zu verstehen.


Du schaffst dir damit großartige Möglichkeiten:

  • Du hast die Chance neue Sichtweisen kennenzulernen.

  • Du hat die Chance dein Gegenüber besser kennenzulernen.

  • Du hast die Chance auf gute Laune und Spaß. Sind wir mal ehrlich, meistens schauen wir eher kritisch und skeptisch auf unser Gegenüber. Das erzeugt Stress in uns.

  • Du schenkst deinem Kopf ein Pause, weil er „nur“ zuhören muß, nicht antworten.

  • Du hast die Chance kreativer und innovativer zu sein, also erfolgreicher zu werden.

  • Du bist präsent im Moment. Für die Projektmanager unter euch. Glaubt mir, das Protokoll schreibt sich, wie von selbst.

Aber wie geht das jetzt?

  1. Zuhören, wie ein Schwamm

  2. Ja sagen zu gesagtem und zu deinem Gegenüber.

  3. 3-Atemzüge, Gedanken einordnen, Gegenüber verstehen

  4. Dann antworten oder nachfragen.


Übrigens auch die beste Vorgehensweise in schwierigen Gesprächssituationen.

Zuhören, Ja sagen, Atmen, Antworten. In der Pause hast du die Möglichkeit einen kurzen Check in bei dir zu machen. Wie geht es dir mit dem Gesagten? Du kannst die Pause auch nutzen und dich fragen, welche Interesse dein Gegenüber hat?

In einer Woche ist Weihnachten. Ich denke, der Tip der heutigen Folge, kann auch deine Weihnachtsfeiertage spannender und gelassener machen.



In diesem Sinne „Why not change from dislike to love our jobs?“


Check-Out: Nimm dir einen kurzen Moment und reflektiere deine Learnings aus dem Blogbeitrag und überlege, welches konkrete To Do du direkt heute umsetzen kannst.

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